Samstag, 26. Dezember 2009

Wie ein Burger auszog um die Welt zu verändern Eigentlich: Malle-Facts about NakedDevil

Wie ein Meteorit, der still durch das Universum schwebt sitze ich hier in der Zivi WG. Ich bin alleine, Low und Hannibal müssten gleich kommen.
Leise schallt "The man who sold the world" von Nirvana durch die verlassenen Räume, während ich genussvoll in meinen Double Steakhouse von Burger King beiße. Ich schwör euch, meine Zunge hat abgespritzt, weil der Geschmack dieses kleinen Stückchen alltäglichen Glücks so geil war. Würde ich das Rezept kennen, würde ich diesen Burger in überdimensionaler Größe nachbauen, aber statt den zwei Scheiben Fleich zwei geile Frauen übereinanderlegen. Und diesen Burger dürfte dann Jumbo Schreiner ganz sicher nicht testen.

Das letzte Mal, als ich diesen legendären Burger aß, saß ich mit NakedDevil und drei weiteren Kumpels auf der Hafenmauer von Cala Radjada auf Mallorca. Das war letzten Sommer. Genaugenommen... wenn ich so darüber nachdenke bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob NakedDevil wirklich dabei oder ob er gerade wie so oft in diesen sieben Tagen bei uns im Zimmer unter der Klimaanlage mit zugezogenen Vorhängen vor sich hin vegetierte, während RTL über den Fernseher flimmerte. 
Ihr müsst wissen, dass NakedDevil einmal im Jahr, meistens im Sommer oder eben je nach dem, wann man gerade auf Malle ist, zu einem Vampir mutiert. Dem Biervampir (Achtung: Untertreibung!). Dann schwört er der Sonne bis zur Leichenstarre ab und kommt nur noch nachts raus um seine Opfer auszusaugen. Die Opfer sind entweder Bierflaschen oder stark alkoholhaltige Longdrinks. In einem All-inklusive-Hotel hat das den Vorteil, dass er seine Beute nicht lange verführen muss bis sie sich im willenlos hingibt. 
Wäre da nicht dieses winzige Problem, dass sich sein doch weitgehend menschlicher Körper gegen sein Dasein Kreatur der Nacht erheblich wehrt. Und nicht nur gegen dieses Dasein an sich, sondern somit auch gegen alles, was damit zusammenhängt. In allererster Linie gegen seine Beute. 

Der Widerstand seitens seines Körper geht sogar so weit, dass NakedDevil heute noch den wahnwitzigen Rekord von 14 Mal kotzen in einer Woche hält! Damit ist ihm der Großteil von insgesamt 21 (waren es wirklich nur 21!?) Ausflügen ins Land des rückwärtigen Essens zu verdanken. 
Doch nicht nur sein Suchtverhalten ist in dieser Hinsicht erstaunlich, und Suchtverhalten ist hier keine zynische Bezeichnung. Einmal lag er tatsächlich auf seinem Bett und zitterte unkontrolliert ohne zu wissen wieso. Es lag wahrscheinlich nur an dem herausragenden Fernsehprogramm, das wieder lief. 
Nein, unser lieber NakedDevil hat es auch geschafft in sieben Tagen auf Mallorca bei schönstem Wetter (wenn man eben nicht gerade ein Vampir ist) nicht ein Mal, ich wiederhole: Nicht ein einziges Mal!!! den Strand gesehen! "Da sind überall diese verfickten Bastardameisen!" Wozu auch an den Strand gehen, wenn der Hotelpool mit angrenzender Bar direkt vor der Tür liegt...
Außerdem bekommt man am Strand nur Sonnenbrand. Und zwar am ganzen Rücken, wenn man seinen Rücken nicht wie ich letztes Jahr freundlicherweise zum Teil mit Sand bedeckt, während NakedDevil schläft, so dass ein schönes Touristenrot-weißes Tarnmuster dabei rauskommt.

Naja, zu was für geistigen Ergüssen unbelängliches Geschreibsel über einen Burger nicht doch führen kann. Das ist das Schöne am Schreiben: In den meisten Fällen weiß ich genau so wenig wie ihr, wie der Eintrag enden wird. Deswegen steht auf diesem Blog wohl auch fast ausschließlich leere Scheiße in digitaler Form. Da habt ihr es, ich schweife schon wieder ab.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen